Endoprothetik Zentrum - Fachklinik für Orthopädie

EndoProthetik Zentrum STENUM

Die STENUM Ortho GmbH ist seit 2015 ein zertifiziertes EndoProthetikZentrum und darauf spezialisiert, Implantationen von künstlichen Gelenken durchzuführen. Für eine erfolgreiche Behandlung sind hierfür vor allem eine interdisziplinäre Zusammenarbeit und reibungslose Abläufe wichtig. Die gestellten Qualitätsanforderungen werden jährlich durch Fachexperten anhand eines Anforderungskataloges überprüft und durch ein Zertifikat bestätigt.
Unser hochspezialisiertes Team von Ärzten, Physiotherapeuten sowie speziell geschultem Pflegepersonal betreut Sie vom ersten Kontakt an in unserer Sprechstunde bis hin zu Ihrer Entlassung. Aufgrund Ihrer Beschwerden im Hüft- oder Kniegelenk erfolgt die Vorstellung in unserer Sprechstunde. Hier findet zunächst eine umfassende Diagnostik statt, aus welcher sich dann unter Umständen die Notwendigkeit einer operativen Behandlung ableitet. Die erforderlichen Behandlungsmaßnahmen werden ausführlich besprochen und gemeinsam mit dem Hausarzt sowie dem Anästhesisten vorbereitet.

Ziele des Zentrums

Das EndoProthetikZentrum STENUM behandelt Patienten, die

  • ein künstliches Hüftgelenk oder
  • ein künstliches Kniegelenk

erhalten bzw. bei denen ein künstliches Gelenk ausgetauscht werden muss.

Nach strengen Kriterien des EndoCert Verfahrens steht das EPZ STENUM für eine qualitativ hohe und auf den neuesten medizinischen Kenntnissen beruhenden Prothetikchirurgie.

Unser Ziel ist die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen und sicheren endoprothetischen Versorgung von Patienten.

Kooperationspartner

EPZ max
DIAKO Ev. Diakonie-Krankenhaus
Gröpelinger Heerstraße 406 – 408,
28239 Bremen

Venenpraxisklinik Ganderkesee
Dr. med. Gunter Müller-Glewe
Im Knick 2
27777 Ganderkesee

Innere Medizin 
DIAKO Ev. Diakonie-Krankenhaus gemeinnützige GmbH
Gröpelinger Heerstraße 406 – 408
28239 Bremen

Institut für Laboratoriumsdiagnostik und Mikrobiologie
Rahel-Strauss-Straße 10
26133 Oldenburg

Nuklearmedizin
Dr.med. Corinna Reifenrath-Klein
Wildeshauser Straße 92
27753 Delmenhorst

Ossifikationsprophylaxe
Zentrum für Strahlentherapie und
Radioonkologie
Gröpelinger Heerstraße 406 – 408
28239 Bremen

Pathologie
Klinikum Bremen Mitte
St. Jürgen-Straße 1
28177 Bremen

Radiologie
Zentrum für CT & MRT Delmenhorst
Wildeshauser Str. 92
27753 Delmenhorst

Operationen

Es steht Ihnen ein erfahrenes Team aus Ärzten, Physiotherapeuten und Pflegekräften zur Seite.

Wie bei jedem operativen Eingriff können auch bei einer Knie– oder Hüft– Endoprothesen– Operation Komplikationen oder unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Das Operationsteam setzt alles daran, diese zu vermeiden.

Gemeinsames Ziel des Teams bei einem künstlichen Gelenkersatz ist es, für jeden Patienten eine Reduzierung seiner Beschwerden, eine deutliche Verbesserung seiner Mobilität und damit seiner Lebensqualität zu erreichen.

Sprechstunde

Bitte vereinbaren Sie eine persönlichen Termin zu unseren Sprechzeiten unter 04223 – 71 0

 

Dr. med. Jan Spiller (Leiter EPZ)

Freitag                                    Privatsprechstunde

 

Hr. Ayham Cherkeh (Koordinator EPZ)

Mittwoch                                09:00 – 12:20 Uhr

Donnerstag                            09:00 – 12:20 Uhr

Patienteninformation

Kniegelenksersatz

Was ist Gonarthrose? 

Gonarthrose, auch als Kniearthrose bekannt, ist eine degenerative Erkrankung des Kniegelenks, die durch den Abbau des Gelenkknorpels verursacht wird. 

Typische Symptome von Gonarthrose können sein:

  • Schmerzen im Knie, die sich beim Gehen, Stehen oder Bewegen verschlimmern können.
  • Steifigkeit und eingeschränkte Beweglichkeit des Kniegelenkes
  • Eine verringerte Schrittlänge oder Hinken beim Gehen.
  • Einschränkung der Beweglichkeit im Knie 
  • Schwellungen im Knie 
  • Knirschen oder Klicken im Knie
  • In fortgeschrittenen Fällen können Schmerzen auch in Ruhe auftrete

Behandlungsmöglichkeiten:

Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für Gonarthrose, die je nach Schweregrad der Symptome und individuellen Bedürfnissen des Patienten empfohlen werden können. Hier sind einige gängige Behandlungsmöglichkeiten:

  • Konservative Behandlung: Diese umfasst die physikalische Therapie, Schmerzlinderung
    mit Schmerzmitteln, Gewichtsmanagement, Verwendung von Gehhilfen wie Krücken
    oder Gehstöcken, Anpassung von Aktivitäten und Lebensstiländerungen.
  • Medikamentöse Therapie: Schmerz- und entzündungshemmende Medikamente, wie
    nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs), können zur Linderung
    von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden. In einigen Fällen können auch
    Injektionen von Kortikosteroiden oder Hyaluronsäure in das Kniegelenk empfohlen
    werden.
  • Physikalische Therapie: Ein Physiotherapeut kann spezifische Übungen und Therapien
    empfehlen, um die Muskulatur rund um das Kniegelenk zu stärken, die Beweglichkeit zu
    verbessern und Schmerzen zu reduzieren.
  • Chirurgische Optionen: Bei schwerer Gonarthrose, die nicht auf konservative
    Behandlungen anspricht, kann eine Operation in Betracht gezogen werden. Dies kann
    eine Kniegelenksarthroplastik (Kniegelenkersatz) oder andere chirurgische Eingriffe
    umfassen, je nach individuellen Bedürfnissen und dem Rat eines Orthopäden.

Es ist wichtig, die Behandlungsmöglichkeiten mit einem Arzt oder einem Facharzt für Orthopädie zu besprechen, um eine individuell angepasste Behandlungsstrategie zu entwickeln. Jeder Fall von Gonarthrose ist einzigartig und die Behandlung sollte auf die spezifischen Symptome und Bedürfnisse des Patienten abgestimmt werden.

In STENUM werden, neben den Wirbelsäulen-Operationen, am zweithäufigsten Knie- und Hüftgelenksoperationen durchgeführt. Hierbei wird großer Wert auf eine minimalinvasive Operationstechnik gelegt, die eine rasche Heilung und Rehabilitation ermöglicht. Bei der Operation werden stets bewährte Prothesenmodelle, die eine lange Standzeit und großen Bewegungsumfang ermöglichen, genutzt. Abhängig von der Knochenqualität wird die Prothese zementiert eingesetzt.

Vor dem Eingriff erfolgt eine detaillierte Operationsplanung anhand digitaler Röntgenbilder.

Welche Arten von Knieprothesen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Knieprothesen, die zur Behandlung von Gonarthrose eingesetzt werden können. Hier sind einige der häufigsten Arten von Knieprothesen:

  • Totalendoprothese (TEP): Eine TEP ist eine komplette Knieprothese, die aus einer Metall- und Plastikkomponente besteht, die auf die Oberflächen des Kniegelenks gelegt werden.
  • Teilprothese: Bei einer Teilprothese wird nur ein Teil des Kniegelenks ersetzt. Meistens wird nur die innere oder äußere Seite des Gelenks ersetzt. Dieser Eingriff wird als unikondyläre Knieprothese bezeichnet. 
  • Reverse-Totalendoprothese: Diese Knieprothese wird verwendet, wenn andere Prothesen scheitern oder nicht geeignet sind. Bei einer Reverse-Totalendoprothese wird das Kniegelenk umgedreht, wodurch das Schienbein oben auf dem Oberschenkelknochen sitzt.

Wie sieht der Behandlungsablauf bei einem geplanten künstlichen Gelenkersatz aus?

Der Einsatz eines künstlichen Kniegelenks ist in STENUM ein Routineeingriff. Der Ablauf einer Behandlung mit einem geplanten künstlichen Gelenkersatz hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art des Gelenkersatzes, der Gesundheitszustand des Patienten und der Operationstechnik des Chirurgen. 

Ein typischer Ablauf nach einer planmäßigen Knieprothesenoperation:

Vorbereitung:

Vor der Operation wird eine Voruntersuchung durchgeführt, um den Allgemeinzustand des Patienten zu bestimmen und zu entscheiden, ob eine Knieprothese benötigt wird. Vor der Operation wird der Patient aufgefordert, bestimmte Medikamente abzusetzen.

Operation:

Bei der Operation unter Vollnarkose schneidet der Chirurg das Kniegelenk auf, entfernt den beschädigten Knorpel und bereitet das Kniegelenk auf den Einbau der Prothese vor. Anschließend wird die Knieprothese im Knochen fest verankert. Der Eingriff dauert etwa 1-2 Stunden.

Nachbehandlung:

Im Krankenhaus bleiben Patienten normalerweise für 8 Tage, abhängig von ihrem Zustand und dem Verlauf der Wiederherstellung. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus wird der Patient einer physiotherapeutischen Behandlung unterzogen, um die Kniebeweglichkeit wiederherzustellen und die Muskulatur aufzubauen. Der physiotherapeutische Plan kann je nach individuellem Zustand und Krankengeschichte angepasst werden.

Genesung:

Die Genesungszeit nach einer Knieprothesenoperation kann mehrere Wochen bis Monate dauern, abhängig von verschiedenen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand des Patienten und postoperativem Verlauf. Es ist wichtig, die Anweisungen und Ratschläge von Chirurgen und Physiotherapeuten zu befolgen, um die Genesung bestmöglich zu fördern.

Eine gesunde Lebensweise nach der Operation ist ebenso wichtig wie der operative Eingriff. Das Ziel ist eine schnelle und sichere Rückkehr des Patienten zu einer normalen und aktiven Lebensweise.

Hüftgelenksersatz

ENDOPROTHETIK HÜFTGELENK
(IMPLANTATION EINES KUNSTGELENKS)

Ein Verschleiß der knorpelüberzogenen Gelenkflächen wird als sogenannte Arthrose bezeichnet. Je nach Ausprägungsgrad und Fortschritt der Gelenkzerstörung kommen leitlinienkonforme Therapien zur Anwendung.  Auch fehlangelegte Gelenke (Dysplasie), Durchblutungsstörungen (Nekrose des Hüftkopfes) oder erworbene Fehlstellungen (z.B. nach Knochenbruch) können zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im alltäglichen Leben führen. Hierunter leidet über die Zeit zunehmend die Gestaltung des Lebens oder der Arbeit. Zunächst können symptomatische Maßnahmen (orale Schmerzmittel, Instillationen von Kortison & Hyaluronsäure ins Gelenk, Krankengymnastik, usw.) auf ihre Wirksamkeit geprüft werden. Bei guter Einstellung der Beschwerden im Lebensalltag kann das grundsätzlich immer so weitergeführt werden.

Sollten allerdings die Schmerzen und die Bewegungseinschränkung zunehmend unbeeinflussbar oder eine Weiterführung der symptomatischen Therapien als frustran betrachtet werden, kann jederzeit die Möglichkeit einer Prothesenoperation am Hüftgelenk (TEP – Totalendoprothese) geprüft werden. Der Einsatz eines künstlichen Gelenks an der Hüfte ist das häufigste Verfahren bei Hüftgelenksarthrose.

In STENUM werden, neben den Wirbelsäulen-Operationen, am zweithäufigsten Knie- und Hüftgelenksoperationen durchgeführt. Zur Anwendung kommen moderne Implantate, die in der Regel knochenschonend und zementfrei eingesetzt werden. Wenn pathoanatomisch möglich, wird eine minimalinvasive Operationstechnik gewählt, die häufig eine raschere Heilung und Rehabilitation begünstigt. Die ausgewählten Prothesenkomponenten zeichnen sich durch großen Bewegungsumfang und lange Standzeiten aus. Sollte die Knochenqualität in seltenen Fällen eine sichere Verankerung des Implantates nicht vermuten lassen, kann eine Prothese auch mit Knochenzement verankert werden.

Vor der Operation wird an geeichten Röntgenbildern der Einsatz der Komponenten und die Korrektur einer Deformität geplant. Eine Verkürzung der Beinlänge kann erkannt und ausgeglichen werden.

DIE OPERATION

Als Vorbereitung auf die Operation in Stenum müssen die Befunde des Patienten auf Krankenhauskeime (MRSA) aus den Abstrichen negativ sein, bevor der Patient in den OP gelangt. In der Operation trägt das OP-Team einen OP-Helm mit Vollvisier. 

Die Operation wird in Vollnarkose oder Rückenmarksnarkose in Rückenlage durchgeführt. Der Eingriff erfolgt entlang der präoperativen Planung im Rahmen der täglichen Routine und dauert zwischen 30-75min. Nach dem Hautschnitt, gelangt man über einen modifizierten, minimalinvasiven Zugang ins Gelenk und kann den zerstörten Hüftkopf entfernen. Dann wird das Becken und die natürliche Pfanne auf das Implantat vorbereitet, sodass die Titanpfanne press fit eingeschlagen wird. Nach Einlage des Inlays ist dieser Schritt abgeschlossen. Nun wird in die „Röhre“ des Oberschenkelknochens mit Kompaktoren oder Raspeln das Implantatbett für den Prothesenschaft modelliert und nach dem passgenauen Einsatz des Originalschaftes ein Keramikkopf aufgesetzt. Bei diesen Schritten gibt es die Möglichkeit, Fehlformen oder Beinlängenunterschiede zu korrigieren. In seltenen Fällen können die Prothesenkomponenten auch einzementiert werden. Eine Röntgenkontrolle wird mit der OP-Planung abgeglichen und dokumentiert. Durch die gewebsschonenden Techniken und die Anwendung von knochensparenden Implantaten ist der Blutverlust deutlich abgesunken, sodass heutzutage keine Fremdbluttransfusionen oder Eigenblutspenden vorab notwendig sind.

NACH DER OPERATION

Im Anschluss der Operation kommt der frisch operierte Patient auf die Überwachungsstation. Am 1. Tag nach der Operation beginnt bereits die Remobilisation mit Hilfe des Krankengymnasten. Nach 5 bis 10 Tagen soll das Gelenk wieder gut benutzbar sein und zur Entlassung die Tagesroutine (Körperpflege, Anziehen, Sitzen, etc.) wieder selbstständig absolvierbar sein. In der Folge wird sich das Gelenk, die Muskeln und Bänder „einlaufen“.  Zunächst muss die Gelenkkapsel, die Wunde und das Implantat am Knochen in den folgenden 6 Wochen ein- und abheilen. Hieraus ergibt sich eine Vorgabe der Vorsicht für das neue Gelenk, welches mit den Krankengymnasten ab Tag 1. trainiert wird und etwa die ersten 6 Wochen gilt:

  • Vermeidung von tiefem Sitzen
  • Vermeidung, die Beine zu überschlagen 
  • Vermeidung der tiefen Hocke und der weiten Außendrehung des Fußes

Viele Patienten treten sodann eine Anschlussheilbehandlung an. Regelmäßige Nachkontrollen und Röntgenuntersuchungen werden im Prothesenpass eingetragen. Das Gelenk kann nun in der Regel frei und ohne weitere Bedenken benutzt werden. 

Empfohlene Bewegungsmuster

  • Wandern, Spazieren, Schwimmen, Radfahren
  • Sportarten wie Tanzen, Golf, etc.
  • Gymnastik, Fitness Training am Gerät

WECHSELOPERATION AN EINLIEGENDEN PROTHESEN

In STENUM werden auch Wechseloperationen künstlicher Hüftgelenke durchgeführt. Durch Infektionen, Unfälle oder auch Abrieb von Komponenten, zum Teil über 20 Jahre, kann es zu einer Lockerung von Prothesenkomponenten kommen.

Die Weiterentwicklung der Implantate und Instrumenten hat in den letzten 20 Jahren allerdings viele Erkenntnisse aus der Geschichte gezogen – zum Vorteil der aktuellen Standzeiten. Eine Lockerung kann sich durch neue Schmerzen im Oberschenkel und der Leiste bemerkbar machen. Bei neu auftretenden und anhaltenden Beschwerden sollte immer eine Röntgenkontrolle erfolgen. In fast allen Fällen lässt sich eine neue Hüftprothese einsetzen. Ggf. muss auf spezielle Implantate zurückgegriffen werden, um wieder eine stabile Verankerung erzielen zu können. Auch die Transplantation von Knochen kann notwendig sein. Dies betrifft in erster Linie Knochendefekte am Becken.

Auch eine Protheseninfektion macht in der Regel eine Wechseloperation erforderlich. Grundsätzlich werden Früh- und Spätinfekte klassifiziert, die jeweils einen eigenen, leitlinienkonformen Ablauf ergeben. Hierbei wird nach Abschluss der Diagnostik in der Regel „zweizeitig“ vorgegangen. In der ersten Operation wird das Implantat entfernt, die Gelenkhöhle mechanisch gesäubert und Antibiotikaträger eingebracht. Nach Ausheilung der Infektion kann dann eine neue Prothese implantiert werden.

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